Nette Toilette im Café

Eine Toilette stets parat zu haben ist für die Gesundheit entscheidend, Hygiene spielt einen wichtigen Faktor. Eigentlich ein Grundbedürfnis, das jedem zugänglich sein sollte, auch unterwegs in der Stadt. Öffentliche Toiletten fehlen oft, teuer oder verdreckt findet man sie häufig vor.

Für ein Café gilt seine anliegende Toilette vielfach als Visitenkarte; tadellos sauber, genügend Toilettenpapier, alles intakt, doch bitte dann ausschliesslich für seine Gäste. Denn irgendwie sollte alles bezahlt werden können. In meiner Heimatstadt Selb und auch in Solothurn wurde das «Konzept der netten Toilette» umgesetzt.

Es gibt ein Grafikbüro, die vergeben die Lizenz, liefern das Knowhow, die Aufkleber und argumentieren mit Kostenvorteilen. Denn eine öffentliche Toilette ist weit teurer im Unterhalt als eine Beteiligung an den Kosten der Cafés und Restaurants. Jene müssen die öffentliche Toiletten im Gegensatz jedem kostenlos zur Verfügung stellen.

Oft befindet man sich in einer Notsituation, und es fehlt die Zeit für den Kaffee. Abgesehen davon, dass Kunden lieber bei nächster Gelegenheit zum Kaffee vorbeischauen möchten, als wenn vorher selbige die Kaffeestuben lediglich zum Toilettengang aufsuchten. Ich denke, darüber sollte grosszügig verfahren werden. Andererseits liegt die Verantwortung schliesslich bei den Gemeinden WCs zu unterhalten, und da kann sich das Geschäftsmodell «nette Toilette» durchaus rechnen.

Ich habe hierzu ein Lied geschrieben;

einer

Zum Kaffee eine Leckerei?

Ich bin beim Fabrikladen von «Stella» im Bahnhof von Bellinzona gewesen. Im Angebot ein Kilogramm mit kleinen Schokotafeln. Wenn ich einen Kaffee trinke, freut es mich, wenn eine leckere Kleinigkeit dazu gereicht wird.

Mein Lieblingscafé habe ich mit den Schokotafeln überraschen wollen, als willkommene, versüssende Beigabe des Services. Der Inhaber hat sich wenig darüber gefreut. «Wenn er was zum Kaffee dazu reicht, so kaufen die Gäste weniger Schokokuchen. Ich sollte die Schokotafeln wieder mitnehmen.» Ich hab ihm geantwortet, er könnte es ja mal probieren, und sonst gebe es sicherlich Kollegen, die sich über solche Geschenke freuen würden.

«Schon merkwürdig», eine Vielzahl Gäste trinkt lediglich eine Tasse Kaffee, und ich glaube ein winziges Schokotäfelchen dazu verhindert kaum einen feinen Schokokuchen zu kosten. Nun, er wird es wohl wissen. Ich bin der Meinung, Grosszügigkeit macht das Leben angenehmer.

Von daher werde ich bei Gelegenheit wieder danach fragen; die Schokotäfelchen halten ein Jahr, und manch Café freut sich über die Spezialität feinster Bioschokolade, – zartbitter.

«So, jetzt gönne ich mir eine Siesta bei einer köstlichen Kaffeetasse!» Für Anfragen zu einer begleitet spannenden wie lustvollen Reise auf den Spuren von Kaffee bin ich derweil freilich erreichbar.


Stephan Zurfluh
Postfach 1423
CH-8021 Zürich
Tel. +41 56 426 54 30




Das Café der Zukunft?

Auf dem Digitalforum in Davos hat ein Unternehmen eine Installation gebaut, um für die «Industrie 4.0» die Individualisierung aufzuzeigen. Ich habe mir das angesehen und ein Foto gemacht.

Auf der Anlage wird ein Kaffeebecher vollautomatisch von einem Arbeitsschritt zum nächsten gebracht. Der Kunde erhält die gewünschte Kaffeesorte, und der Becher wird mit dessen Namen signiert.

Wunderbar wird hier die Digitalisierung in der Industrie erklärt, welche auf Individualität und Einzelanfertigung setzt. Doch was passiert mit der dadurch eingesparten Zeit? Können wir mehr miteinander reden, an Herausforderungen und Lösungen feilen? Oder werden wir wegrationalisiert; und das Geld fliesst in die Hände von Aktionären, die schon genug haben?

Interessant wäre die Frage, bzw. Antworten darauf, wie wir mit «Industrie 4.0» umgehen. Sowie, was und wie spiegelt hier soziale Anliegen? Und da kommt schon wieder das Café ins Spiel. In Cafés touchiert die meist angenehme Atmosphäre. Anlass, um über Herausforderungen, Lösungen und Probleme zu sprechen.
Wie sollte «das Café 4.0» aussehen?

Link zum Projekt und Infos
Cafeteria 4.0